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Physikalische Entstauungstherapie

Vor etwa 40 Jahren wurde die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) zur Behandlung chronischer Lymphödeme (wozu auch das Lipo-Lymphödem gehört) entwickelt. Hier ist das Ziel dieser Behandlungsmethode die Mobilisierung von im Gewebe gestauter eiweißreicher Flüssigkeit, deren Abtransport über das Lymphgefäßsystem sowie verhärtetes Gewebe (Fibrosen) zu lockern.

Massage

Die KPE kann auch zur Behandlung des reinen Lipödems eingesetzt werden. Allerdings muss sie hier entsprechend angepasst werden. Dann kann eine Zunahme des Lipödems verhindert oder verlangsamt, die Schmerzhaftigkeit gelindert, die Flüssigkeitseinlagerungen reduziert und dem Entstehen eines Lipo-Lymphödems vorgebeugt werden. Eine nennenswerte Verringerung des Fettgewebes ist damit jedoch nicht möglich. Je früher die Therapie begonnen wird, desto besser stehen die Aussichten auf gute Ergebnisse.

Die KPE muss grundsätzlich in Abhängigkeit von den vorhandenen Befunden angewandt werden. Beim Lipödem ist ihre Intensität an die individuelle Schmerz-Symptomatik anzupassen. Bei starken Schmerzen ist – was die Manuelle Lymphdrainage (MLD) und die Kompressionstherapie betrifft – eine „einschleichende“ Behandlung notwendig. Erst wenn die Schmerzhaftigkeit weit genug reduziert wurde, kann die Behandlung kräftiger dosiert werden.

Mit der KPE lassen sich pro Bein Umfangsverminderungen von durchschnittlich 10 Prozent und eine Rückbildung der Wassereinlagerungen um bis zu 70 Prozent erzielen. Dies bewirkt ein Nachlassen der Spannungs- und Druckschmerzen, jedoch nicht bei allen Patientinnen. Die KPE muss lebenslang regelmäßig durchgeführt werden, anderenfalls treten die Beschwerden erneut auf.

Die KPE besteht aus

    Manueller Lymphdrainage (MLD)
   Kompressionstherapie
   Bewegungstherapie
   Hautpflege
   Aufklärung und Schulung zur individuellen Selbsttherapie

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